
Papaya: Tropische Geheimwaffe oder sündiges Früchtchen?
Papaya: Das Super-Enzym im Superfood
Carica Papaya, wie der wissenschaftliche Name der Frucht vom Papayabaum lautet, ist ein wahres Nährstoff-Wunder. Sie hat nicht nur kaum Kalorien, sondern enthält auch einen wertvollen Stoff – das Enzym Papain. Mit diesem wehrt die Pflanze Schädlinge ab. Für Dich ist Papain überaus gesundheitsfördernd, denn es:
- kurbelt Deine Fettverbrennung an.
- hilft Deinem Körper bei der Verdauung von Eiweiß. Dadurch wird Dein Darm entlastet. Wird Papain vor einer Mahlzeit verzehrt, kann es gegen Völlegefühl und Blähungen helfen. Weiterhin räumt Papain im Darm auf und bekämpft unerwünschte Parasiten, Hefen und Pilze. Besonders nach einer Antibiotika-Einnahme ist Papain super, um Deine Darmflora wieder in Form zu bringen.
- wirkt antientzündlich und hat eine schmerzlindernde Wirkung. Es kann als natürliches Mittel bei Insektenstichen eingesetzt werden und lindert Juckreiz und Brennen. Auch bei Sportverletzungen kann es sich positiv auf Dein Schmerzempfinden und den Heilungsverlauf auswirken.
- ist antioxidativ und kann dabei helfen, Autoimmunkrankheiten zu bessern.
- kann die Verträglichkeit von Gluten erhöhen. Das ist für Dich besonders dann interessant, wenn Du unter Glutenunverträglichkeit leidest. Diese Erhöhung der Verträglichkeit gilt aber nur für geringe Mengen des Klebeeiweißes.
- kann dem Wachstum von Krebszellen entgegenwirken.
Papain ist auch in vielen Beauty-Produkten enthalten, da Papain dank seiner antioxidativen Wirkung die Spannkraft der Haut stärkt und für einen straffen und glatten Look sorgen kann. Auch zu gesunden Haaren und kräftigen Nägeln kann Papain beitragen. Ein echtes Beauty-Wunder – YEAH!
Welcher Teil der Papaya enthält das meiste Papain?
Das meiste Papain ist in unreifer Papaya enthalten, diese ist allerdings nicht so schmackhaft.
Vorsicht! In der Naturheilkunde wird Papain dazu eingesetzt, die Wehentätigkeit zu erhöhen, beziehungsweise künstlich Wehen einzuleiten. Schwangere Frauen sollten daher vorsichtig mit dem Verzehr von unreifer Papaya sein.
Besonders die Papyakerne enthalten viel Papain – sie sollten vor dem Verzehr aber gründlich gewaschen und getrocknet werden. Auch in der Schale der Baummelone ist viel Papain enthalten, diese ist aber ungenießbar, weshalb Du Dich auf die Kerne beschränken solltest. Diese kannst Du in 3 Schritten ganz leicht selber trocknen:
1. Löse die Kerne aus dem Fruchtfleisch und entferne das Fleisch restlos von den Papayakernen.
2. Breite die Kerne auf einem Backblech aus und schiebe es zum Trocknen für etwa drei Stunden bei Grad Ober- und Unterhitze in den Backofen.
3. Verpacke die Kerne dann luftdicht in einer Dose.
Weitere wertvolle Inhaltsstoffe der Tropenfrucht
Nährstoffe | Menge pro 100 Gramm |
Energie | 39 kcal |
Eiweiß | 1 g |
Kohlenhydrate | 8 g |
Ballaststoffe | 1,5 g |
Fett | 0 g |
Vitamin A (Beta Carotin) | 165 μg |
Vitamin B1 Niacin | 300 μg |
Vitamin B3 Niacinäquivalent | 583 μg |
Vitamin B5 Pantothensäure | 218 μg |
Vitamin B9 Folsäure | 2 μg |
Vitamin C | 80 mg |
Kalium | 191 mg |
Kalzium | 21 mg |
Magnesium | 41 mg |
Eisen | 420 μg |
Zink | 376 μg |
Kupfer | 35 μg |
Fluorid | 15 μg |
Der absolute Hammer: 100 Gramm Papaya decken 150 Prozent des Tagesbedarfs an Vitamin C und enthalten mehr von dem Immunsystem-Booster als Orangen und Zitronen, die bei 100 Gramm Frucht auf 50 bzw. 53 Milligramm Vitamin C kommen.
Wusstest Du schon, dass die Vetox-Ernährungsweise die optimale Versorgung an Mikro- und Makronährstoffen garantiert?
Tipp: Wenn Du Papain zu Dir nehmen willst, um Deinen Stoffwechsel anzukurbeln und Dein Immunsystem zu boosten, dann empfehlen wir Dir von Vetox drei Mal am Tag fünf Papaya-Kerne zu essen, solange Du nicht schwanger bist. Frische Papaya kannst Du täglich essen, wenn sie Dir schmeckt, eine halbe oder sogar ganze Frucht als Shake oder pur zum Naschen ist gesund, erfrischend und lecker.
So erkennst Du eine leckere Papaya
Eine reife Papaya erkennst Du daran, dass die eigentlich grüne Schale sich gelblich-orange verfärbt. Die Konsistenz einer reifen Papaya ist wie Butter. Von Außen erkennst Du die Reife nicht nur an der Verfärbung der Schale, sondern auch daran, dass die Frucht auf Druck leicht nachgibt. Häufig werden Papayas in einem kleinen Styropornetz verkauft. Der Grund dafür ist, dass sie sehr druckempfindlich sind. Als köstliche Frucht eignen sich reife Papayas, deren Fruchtfleisch gelb, orange oder sogar lachsrot ist. Nur dann schmeckt die Papaya auch wirklich gut.
Grüne Papayas sind unreif, schmecken herb und kommen in einigen vorwiegend asiatischen Rezepten zum Einsatz.
Tipp: Um die unreife Papaya schmackhaft zu machen, kannst Du sie ähnlich wie Zucchini oder Kohlrabi verarbeiten. Unreife Papayas enthalten das meiste Papain.
Die Papayakerne sind dunkel, recht groß und sehen aus wie Pfefferkörner. Sie können verzehrt werden, haben aber tatsächlich einen leicht pfeffrigen Geschmack.
Extra-Tipp: Mit Papaya-Kernen kannst Du süße und herzhafte Gerichte würzen. Sie können sogar mitgegart werden! Alternativ kannst Du sie auch wie Pfefferkörner mahlen und so von ihrer leichten Schärfe profitieren.
5 Tipps zum Papaya-Verzehr
- Du kannst die exotische Papaya sowohl gekocht als auch roh essen. Dafür musst Du sie der Länge nach aufschneiden, die Kerne herauslösen und erst dann kannst Du das Fruchtfleisch herauslöffeln.
- Am besten träufelst Du Dir ein wenig Zitronensaft auf das Fruchtfleisch der Papaya, bevor Du sie isst. Das erhöht nicht nur Deine Vitamin-Zufuhr, sondern sorgt auch dafür, dass der Geschmack des Fruchtfleisches noch besser zur Geltung kommt.
- Achtung! Erhitzen zerstört das Enzym Papain. Daher verzehrst Du Papaya am besten roh.
- Die gesunden Papaya-Kerne können auch bereits gelöst, getrocknet und abgepackt im Reformhaus oder Bioladen gekauft werden. Sie können als Verdauungshelfer vor dem Essen zerkaut werden und wirken so gesundheitsfördernd wie die Kerne aus der frischen Papaya. Allerdings sind sie recht teuer (rund 30 Euro pro Kilogramm), weshalb Du sie auch einfach selbst auslösen, trocknen und luftdicht verpacken kannst.
- Papayas sind leicht verderblich. Im Kühlschrank halten sie sich etwa drei bis vier Tage. Wenn Du länger was von der Papaya haben willst, püriere sie, gib etwas Zitronensaft hinzu und friere sie ein.
Achtung: Papayas produzieren den Stoff Ethylen, ein Reifegas. Dieses Gas lässt anderes Obst schneller verderben. Lagere Papayas also nicht unmittelbar neben bereits reifem Obst, da es dadurch schneller verderben kann.
Rezepte mit Papaya gibt es unzählige. Sie schmeckt pur als Obst, in Müsli, im Salat, Salsas, Smoothies, zu Grillgerichten und vielem mehr. Schau doch mal in unserer Rezeptdatenbank nach!
Rezept: Vietnamesischer Papaya-Salat mit Tofu und Gurke
Dieser leckere Salat ist asiatisch angehaucht und super erfrischend. Er ist das perfekte Sommer-Rezept und macht die süßliche Papaya in diesem herzhaften Rahmen zum Star auf dem Teller.
Zutaten für 2 Portionen:
- 1 reife Papaya (500g)
- 200 g Naturtofu
- Eine halbe Gurke
- 50 g Erdnüsse
- Saft einer halben Limette
- 4 EL Sojasauce
- 1 EL Zucker
- 1 Knoblauchzehe
- 1 schmale Scheibe Ingwer
- Eine halbe Chilischote
- Ein halber Bund Koriander
- Einige Blätter Minze zum Garnieren
Zubereitung: Schäle die Papaya und würfele dann Tofu, Gurke und Papaya. Röste die Erdnüsse in einer Pfanne an. Hacke den Ingwer, den Knoblauch und die Chilischote fein und gib dann alles mit der Sojasauce, dem Limettensaft und dem Zucker zusammen. Lasse alle Zutaten dann ein wenig ziehen, mische den Koriander und die Erdnüsse unter und garniere am Ende mit Minze. Fertig ist Dein sommerlicher, vietnamesischer Papaya-Salat.
Benötigte Utensilien: Schneidebrett, Messer, Schüssel, Pfanne.
Aus diesen Ländern stammt die Papaya in deutschen Supermärkten
Ursprünglich kommen Papayas aus Mittelamerika. Sie wachsen an fünf bis zehn Meter hohen Bäumen (Papayabaum), die recht schmal sind und charakteristische Blätter tragen. Der Spitzname der Papaya lautet „Baummelone“, da sie ähnlich aussehen wie Melonen.
Papayas, die Du in deutschen Supermärkten kaufst, stammen sehr wahrscheinlich aus:
- Brasilien
- Ecuador
- Thailand
- Ghana
Papayas: Gesund & lecker aber ökologisch problematisch
Es gibt Papayas, die bis zu fünf Kilogramm schwer werden können. Diese schaffen es aber selten in den Export nach Deutschland und kommen wenn überhaupt meist als Flugpapaya in unsere örtlichen Supermärkte. Je größer die Frucht, desto empfindlicher und schlechter zu transportieren ist sie. Große Papayas sind bei der Ernte sehr reif und müssen schnell verzehrt werden. Da die Fahrt mit dem Containerschiff über den Atlantik zu lange dauert, werden sie in Flugzeugen transportiert, weshalb der CO2- Ausstoß dieser Flugpapayas erschreckend groß ist.
Häufiger erhältlich sind Papayas, die um die 500 Gramm wiegen. Sie sind weniger empfindlich und können zusammen mit anderen Südfrüchten mit dem Schiff transportiert werden. Papayas können in den anbauenden Ländern das ganze Jahr über geerntet werden, weshalb Papayas grundsätzlich auch ganzjährig in Deutschland erhältlich sind. Die Früchte reifen allerdings kaum nach, weshalb viele Papayas, die in Deutschland verkauft werden, nicht den optimalen Reifegrad haben.
Auch wenn die CO2-Bilanz dieser Papayas immer noch deutlich höher ist als von einheimischen Früchten, sind die Emissionen beim Schiffstransport geringer als via Flugzeug. 170 Mal mehr CO2 werden bei einer Flugpapaya verbraucht als wenn sie mit dem Schiff kommt. Rund 4 bis 5 Kilogramm CO2 werden beim Transport eines Kilogramms Flugpapaya ausgestoßen. Ob eine Frucht mit dem Flugzeug gekommen ist, lässt sich bei Papayas gut erkennen, da sie im Geschäft klar als „Flugpapaya“ gekennzeichnet sind. Auch sind diese Flugpapayas deutlich teurer als die „normalen“ Papayas, die per Schiff transportiert wurden, pro Kilo werden hier gerne mal bis zu 15 Euro fällig.
Tipp: Spanien hat sich in den letzten Jahren vermehrt der Papaya-Produktion angenommen und die Früchte aus Europa könnten tatsächlich eine umweltfreundlichere Alternative für Papayas aus Übersee sein. Sie werden nach einem heißen Sommer von November bis in den April hinein geerntet. Regional ist das Produkt dadurch aber immer noch nicht.
Regionale Alternativen: Statt Papaya kannst Du auch wunderbar Äpfel oder Blaubeeren essen. Sie wachsen in Deutschland, beziehungsweise Europa und liefern Dir ebenfalls viele wertvolle Nährstoffe. Vitamin A erhältst Du auch über den Verzehr von Grünkohl, Vitamin B1 ist besonders in Hülsenfrüchten enthalten und Vitamin B2 findest Du auch in Brokkoli oder ebenfalls in Grünkohl.
Fazit
Papayas leisten einen wichtigen Beitrag zu einer gesunden Ernährung, die wir mit VEETOX forcieren. Das enthaltene Enzym Papain wirkt antientzündlich und wirkt sich positiv auf die Darmgesundheit aus. Darüber hinaus enthalten Papayas viele wertvolle Mineralstoffe und Vitamine, wodurch Dein Körper mit zahlreichen Nährstoffen versorgt und das Immunsystem unterstützt wird.
Am besten schmecken reife Papayas, auch wenn diese nicht so viel Papain enthalten wie unreife Papayas. Den höchsten Anteil dieses gesunden Enzyms haben die Papayakerne, sie können sogar einzeln im Reformhaus als Nahrungsergänzungsmittel gekauft werden – Du kannst sie aber auch ganz leicht selber auslösen und trocknen. Deiner Gesundheit tust Du mit eiweißhaltiger, kalorienarmer und leckerer Papaya etwas Gutes – der Umwelt hingegen weniger.
Der ökologische Fußabdruck von Papaya ist groß, da die exotische Frucht überwiegend in den Tropen wächst und mit dem Schiff oder Flugzeug nach Deutschland kommt. Papain ist tatsächlich nur in Papaya enthalten, sodass es für diesen Stoff keine ökologische Alternative gibt. Du kannst drei Mal täglich fünf Papaya-Kerne essen, um von den gesunden Nährstoffen zu profitieren. Auch das Fruchtfleisch kannst Du täglich verzehren, wenn Du die exotische Frucht magst. Alle Nährstoffe bis auf das Papain kannst Du jedoch auch über regionale Produkte zu Dir nehmen, wie zum Beispiel Wildkräuter, Grünkohl und Hülsenfrüchte. Dennoch – im Rahmen einer vegetarischen, veganen oder VETOX-Ernährung ist die Papaya sehr gesund und ergänzt viele leckere Rezepte. Versuche jedoch auf Produkte aus Spanien zurückzugreifen und zumindest Flugpapayas zu vermeiden, denn die sind nicht nur sehr teuer, sondern auch extrem umweltschädlich.