
Nahrungsmittel-Unverträglichkeit: Was darfst Du jetzt noch essen?
Kopfschmerzen, Durchfall oder andere Beschwerden nach dem Essen verderben nach und nach die Gaumenfreunden. Forscher vermuten, dass Deine Unverträglichkeit und Nahrungsmittelallergie eventuell damit zusammenhängt, dass unsere Nahrung immer mehr industriell verarbeitet wird und wir zu wenig unverarbeitete Nahrungsmittel, wie Obst und Gemüse zu uns nehmen. Wir von VETOX lieben Lebensmittel, daher möchten wir Dich bei Deiner Ernährung auch mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten wie Gluten-, Laktose- , Fruktose- und Histaminunverträglichkeit unterstützen.
Glutenunverträglichkeit als Nahrungsmittelintoleranz: Du verträgst kein Getreide?
Gluten ist das sogenannte Klebe-Eiweiß, dass in vielen Getreidesorten enthalten ist. Es findet sich in Weizen, aber auch in Dinkel, Roggen, Gerste oder Hafer. Normalerweise vertragen wir Menschen Gluten ohne Probleme – auch wenn immer einmal wieder das Gegenteil behauptet wird. Behauptungen, das Gluten generell schädlich für den Menschen ist, konnte bislang nicht von Studien belegt und bewiesen werden.
Rund ein Prozent aller Menschen vertragen kein Gluten. Sie leiden unter Zöliakie – hierbei handelt es sich um eine Glutenunverträglichkeit, die nicht heilbar ist und ein Leben lang andauert. Es kommt bei der Aufspaltung der Nahrung im Dünndarm zur Entzündung der Darmschleimhaut. Dadurch kann der Körper nur unzureichend Nährstoffe aufnehmen, es kommt zu Mangelerscheinungen. Außerdem treten häufig Verdauungsprobleme, Muskelschwäche oder auch Wesensveränderungen auf.
Generell ist die Vetox-Ernährung für Dich wie geschaffen, wenn Du kein Gluten verträgst. Natürlich gilt für Dich, wie für Zöliakie-Betroffene, die Fleisch essen: Auf glutenhaltiges Getreide musst Du verzichten, leider normalerweise auf Seitan. Dies wird aus Weizeneiweiß hergestellt. Dadurch enthält es von Natur aus Gluten.
Problemlos nutzen kannst Du dagegen Tofu. Dies wird aus Sojabohnen hergestellt, liefert Deinem Körper reichlich Eiweiß, Eisen und Kalzium, aber kein Gluten. Genauso sieht es mit Sojafleisch aus. Auch Tempeh (hergestellt aus gekochten Sojabohnen) kannst Du bedenkenlos verzehren, sowie Produkte aus Lupinen.
Aufmerksam musst Du aber sein, wenn Du zu Fertig-Fleischersätzen greifst, die auf Sojabasis hergestellt werden – Burger, Schnitzel oder ähnliches. Diese werden gewürzt und mit Aroma und anderen Zusatzstoffen versehen. Und diese enthalten sehr häufig Gluten. Du solltest die Zutatenlisten dieser Fertigprodukte genau beachten und im Zweifel auf diese Produkte verzichten.
Übrigens gilt für Dich bei Restaurantbesuchen das Gleiche wie bei Menschen, die nicht auf tierische Nahrung verzichten: Achte darauf, dass glutenhaltige Lebensmittel, zum Beispiel paniertes, nicht im selben Fett oder ähnlichem zubereitet wurden wie die glutenfreien Speisen. Gegrilltes Gemüse, Kartoffeln oder Aufläufe kannst Du in der Regel bedenkenlos essen. Beim Asiaten greif doch zu Sushi. Vorsicht bei Gemüse in Soße – diese könnte Gluten enthalten.
Laktoseintoleranz: Du verträgst keine Kuhmilch?
Geschätzt über zwei Drittel (manchmal wird der Anteil sogar mit bis zu 85 Prozent angegeben) der Weltbevölkerung leidet unter der sogenannten Laktoseintoleranz: Bei ihnen arbeitet im Erwachsenen-Alter das Enzym Laktase nicht mehr. Die Folge: Der Körper kann den Milchzucker, die Laktose, nicht mehr aufspalten.
Die häufigsten Symptome bei Laktoseintoleranz als Nahrungsmittelintoleranz
Wird Laktose trotzdem verzehrt, zum Beispiel, indem die Betroffenen Milch trinken, kommt es zu:
- Blähungen und
- Durchfall.
So gesehen sind wir in den nördlichen Ländern eine unvorhergesehene Ausnahme. Denn das wir Laktose vertragen, liegt nur an einer genetischen Mutation. Aus dem Grund ist eine Laktoseintoleranz auch keine Krankheit, sondern der eigentlich gesunde Zustand.
Nahrungsmittelunverträglichkeiten: So vermeidest Du Beschwerden nach dem Essen!
Bist Du laktoseintolerant verzichtest Du am besten komplett auf Laktose. Leider ist das nicht so einfach, wie es sich anhört!
Der Grund ist, dass Milchzucker vielfältig einsetzbar ist und die Industrie ihn gern auch in Lebensmitteln verwendet, in denen er eigentlich gar nicht erwartet wird. Hier dient er zum Beispiel als Bindemittel. Zudem dient er als Trägermittel für Aroma, Geschmacksverstärker und Süßstoffe – und sorgt für besseren Geschmack. So findest Du Milchzucker in Keksen, Gummibärchen, Soßenpulver, Süßstoffen und anderem – sogar in Medikamenten.
Wenn Du einkaufen gehst, musst Du daher auf die Zutatenlisten Deiner Lebensmittel achten, ob Laktose verwendet wurde. Sahne, Milch & Co. gibt es inzwischen laktosefrei. Hartkäse und gesäuerte Milchprodukte wie Tilsiter, Parmesan, Dickmilch und ähnliches enthalten generell keine Laktose, hier kannst Du bedenkenlos zugreifen!
Fruktoseintoleranz: Du verträgst keinen Frucktzucker?
Fruktose ist der Zucker, der von Natur aus in Obst (und einigen Gemüsesorten) vorhanden ist. Bei einer Fruktoseintoleranz kann im Darm deutlich weniger Fruktose verarbeitet werden als normal. Bisher ist nicht bekannt, wie es zu dieser Unverträglichkeit kommt, unter der immerhin ein Viertel aller Menschen leidet. Wissenschaftler vermuten, dass wir mehr Fruktose zu uns nehmen als von Natur aus vorgesehen. Grund dafür ist, dass Fruktose als Süßungsmittel in der Lebensmittelindustrie zum Einsatz kommt. Es kann sein, so die Annahme, dass unser Körper hiermit überfordert ist und es daher auf Dauer zu einer Art Überdosierung und schließlich zur Unverträglichkeit kommt.
Die nicht verarbeitete Fruktose wandert durchs Verdauungssystem in den Dickdarm und wird dort von den Darmbakterien aufgespalten. Als Folge davon entstehen Fettsäuren und Gase, die zu Verdauungsbeschwerden führen. Es kommt nach dem Essen zu Symptomen wie z. B.:
- zu Blähungen,
- Aufstoßen,
- Durchfall,
- Übelkeit.
Wenn Du immer wieder nach Deinem Essen unter solchen Symptomen leidest, kann Dein Arzt einen Fruktoseintoleranz-Test durchführen. Er misst die Wasserstoffkonzentration in Deiner Atemluft. Danach trinkst Du ein Wasser-Fruktose-Gemisch, anschließend wird Deine Atemluft alle 30 Minuten lang neu gemessen – mindestens zwei Stunden lang.
Die Funktionsweise dieses Tests ist simpel: Kann Dein Körper Fruktose nicht aufnehmen, entsteht Wasserstoff, den Du ausatmest. Ist dieser in Deinem Atem also erhöht vorhanden, dann liegt eine solche Intoleranz vor.
Das Problem für Dich, wenn Du unter Fruktoseintoleranz leidest, Dich aber pflanzlich ernährst: Fruktose ist in vielen Obstsorten, aber auch in etlichen Gemüsearten enthalten. Du solltest also wissen, welche Lebensmittel Du ohne Bedenken verzehren kannst.
Achtung: Besonders aufpassen musst Du bei sogenannten Light-Produkten. Hier wird gern die Menge an normalem Haushaltszucker reduziert und mit Fruktose ausgeglichen. „Light“ bezieht sich nämlich nur auf Haushaltszucker! Schau also zweimal hin, wenn Du Dir ein Light-Produkt kaufst und an einer Fruktoseintoleranz leidest.
Histamin-Intoleranz: Wenn Dein Körper auf ein Hormon im Lebensmittel reagiert
Eine Histaminintoleranz bedeutet, dass Dein Körper auf erhöhte Mengen Histamin reagiert. Histamin ist ein Hormon und Botenstoff, der ganz normal im Körper vorkommt. Aber auch viele Lebensmittel enthalten Histamin. Noch wissen wir nicht genau, warum manche Menschen Histamin aus der Nahrung nicht vertragen. Wissenschaftler vermuten, dass bei ihnen der Histamin-Abbau im Körper gestört ist.
Die häufigsten Symptome bei Histamin-Unverträglichkeit
Verzehrst Du histaminhaltige Lebensmittel, wie etwa Hülsenfrüchte, Erdbeeren, Nüsse, Schokolade und mehr, kommt es zu unterschiedlichsten Symptomen. Hierzu gehören unter anderem
- laufende Nase,
- Durchfall,
- Asthma,
- Kopfschmerzen,
- Nesselsucht oder
- Herzrasen.
Leider gibt es keinen einfachen und eindeutigen Test auf diese Lebensmittel. Vielmehr musst Du eine Drei-Stufen-Diät halten:
- 14 Tage lang verzichtest Du auf alle histaminhaltigen Lebensmittel.
- Nach dieser Zeit werden dann nach und nach histaminhaltige Lebensmittel zu Deinem Speiseplan hinzugefügt – zuerst welche, die nur wenig Histamin enthalten, dann die mit höherem Gehalt. Du führst ein Ernährungstagebuch. Schreib auf, was Du gegessen hast und wie Du es vertragen hast.
- Je nachdem, wie Du die Nahrungsmittel verträgst, gibt Dein Arzt Dir dann Empfehlungen, was Du dauerhaft essen darfst. Den Rest musst Du leider von Deinem Speiseplan streichen – und zwar dauerhaft.
Achtung! Leider enthalten vor allem auch Lebensmittel, die wir Dir bei unserer Vetox-Ernährung gerne empfehlen, Histamin – wie zum Beispiel Soja. Soja ist eigentlich nicht histaminreich, aber enthält pflanzliche Hormone, sogenannte Phytoöstrogene. Und diese solltest Du nicht noch zusätzlich aufnehmen, da eine Histaminintoleranz in der Regel auch mit einer übergroßen Menge von Östrogen im Körper verbunden ist. Hinzu kommt, dass Hülsenfrüchte, zu denen auch Soja gehört, als entzündungsfördernd gelten. Neben Soja solltest Du auch Sojaprodukte wie Tofu, Sojamilch, Soja-Pudding oder ähnliche Soja-Produkte meiden.
Sojamilch kannst Du zum Beispiel durch Hafer- oder Reismilch ersetzen. Aus diesen kannst Du Dir auch veganen Pudding zubereiten. Anders sieht es bei Tofu aus. Verwendet wird dieses Sojaprodukt als Fleischersatz, einen Ersatz wiederum für Tofu selbst gibt es nicht. Dir bleiben nur Alternativen, zum Beispiel Grünkernfrikadellen oder Fleischersatz aus Erbsen.
Finger weg von Bulgur oder Couscous!
Sie werden in der vegetarischen oder veganen Ernährung gern verwendet, sind aber aus Weizen und damit können sie Entzündungen in Deinem Körper fördern. Probiere es mal mit Dinkel-Couscous oder Dinkel-Bulgur. Vermeiden solltest Du auch Hummus. Zum einen ist hier Essig enthalten, zum anderen sind Kichererbsen ein Hauptbestandteil. Und diese sind bei Histaminintoleranz nicht empfehlenswert.