Jackfruit ganze Frucht

Jackfruit: So erobert die tropische Frucht die vegetarische Küche

Inhaltsverzeichnis

Vetox-Anhänger, Veganer und Vegetarier aufgepasst! Es gibt einen neuen Star am Tisch: die Jackfruit! Jack…was? Falls Du bisher noch nichts von dem neuesten Trend in Sachen Fleischersatz gehört hast, klären wir Dich gerne auf. Schließlich handelt es sich bei der Jackfruit (im Deutschen auch Jackfrucht genannt) um den Mega-Star am Früchtehimmel. Sie schmeckt nicht nur als Obst lecker, sondern kommt auch in Wraps, Geschnetzeltem, auf dem Burger oder in asiatischen Gerichten mit viel Gemüse als Fleischalternative zum Einsatz.

Herkunft der Jackfruit: Woher kommt die größte Baumfrucht der Welt?

Der Jackfruit-Baum kommt ursprünglich aus Indien und wächst heutzutage in tropischen Regionen rund um den Globus. An einem Jackfruchtbaum wachsen 100 bis 200 Früchte pro Jahr. Neben Indien wächst der Jackfruchtbaum zum Beispiel noch in:

  • Thailand
  • Sri Lanka
  • Indonesien
  • Bangladesch
  • Nepal
  • Brasilien

Die unreifen Früchte der Jackfrucht wiegen schon um die 10 Kilogramm, reife Früchte kommen auf bis zu 30 Kilogramm und werden bis zu einem Meter lang. Damit ist die Jackfruit die größte Baumfrucht der Welt und soll nun auch in den Küchen dieser Welt groß werden. Ihre faserige Konsistenz macht sie zum perfekten Produkt für die vegetarische und vegane Küche, da sie fest und zugleich mürbe ist, wodurch ein angenehmes Mundgefühl entsteht. und darüber hinaus ist sie auch noch außerordentlich gesund. 

So wird die Jackfruit zum veganen Fleischersatz

In Asien wird Jackfruit hauptsächlich im reifen Zustand als Obst gegessen – ihr Fruchtfleisch schmeckt wie eine Mischung aus Banane, Mango, Papaya und Ananas. In asiatischen Lebensmittelmärkten in Deutschland ist die Jackfruit häufig auch nur in der reifen Variante erhältlich. Erst in letzter Zeit haben sich einige Start Ups darauf spezialisiert, die Jackfruit als Fleischersatz für Vegetarier und Veganer auf deutsche Teller zu bringen. 

Für den Fleischersatz werden in erster Linie die unreifen Früchte verwendet, da sie geschmacksneutral sind. So können diese jeden beliebigen Geschmack durch eine entsprechende Würzung oder Marinade annehmen. Sie werden im Herkunftsland geschnitten und verpackt und dann in die Supermärkte geliefert. Eine industrielle Verarbeitung des Fruchtfleisches findet nicht statt, wodurch das Produkt naturbelassen bleibt. In der Küche kann das Fruchtfleisch der Jackfruit dann weiterverarbeitet und mit Gewürzen in viele Rezepte integriert werden.

Die unreife Jackfrucht hat denselben Biss wie Fleisch und bietet somit eine gute Alternative für Veganer, Vegetarier und Vetox-Anhänger die die Konsistenz oder Geschmack von Tofu oder Seitan nicht mögen. Am ehesten vergleichbar ist die Jackfruit in ihrer Konsistenz mit Hühnerfleisch, die richtige Würzung tut ihr Übriges. Auch als Pulled Pork-Ersatz ist die Jackfrucht mit entsprechenden Gewürzen gut geeignet. 

Inhaltsstoffe Jackfruit: So gesund ist der Fleischersatz

Da es sich bei der Jackfruit um ein natürliches unverarbeitetes Produkt handelt, enthält es besonders viele Nährstoffe. YEAH!

  • Vitamin C: 100 Gramm Jackfruit decken 25 Prozent Deines Tagesbedarfs an Vitamin C. Für eine Frucht zwar nicht so viel, als Fleischersatzprodukt hingegen schon. Vitamin C stärkt das Immunsystem und ist wichtig für die Knochen. 
  • B-Vitamine: In der Jackfruit ist unter anderem Vitamin B2 enthalten, dass den Stoffwechsel ankurbelt und dem Körper bei der Hormonproduktion hilft. Vitamin B5 (Pantothensäure) hilft dem Körper dabei, Nahrung in Energie umzuwandeln. Ebenfalls in der Jackfruit enthalten ist Vitamin B9, auch bekannt als Folsäure, das für den Zellstoffwechsel wichtig ist.
  • Vitamin K: Die Hälfte Deines Tagesbedarfs an Vitamin K wird durch 100 Gramm Jackfruit abgedeckt. Das Vitamin ist wichtig für die Blutgerinnung sowie für starke Knochen. 
  • Eisen: 2,1 Gramm Eisen sind in 100 Gramm Jackfruit enthalten, was etwa 17 Prozent des Tagesbedarfs abdeckt und die Blutbildung fördert. Für Menschen mit einer fleischlosen Ernährung ist das Thema Eisen umso wichtiger, da sie kein Eisen aus Fleisch zu sich nehmen. 
  • Magnesium: 100 Gramm Jackfruit enthalten 131 Mikrogramm Magnesium, was Deinen Tagesbedarf zu 37 Prozent abdeckt. Magnesium ist wichtig für das Gehirn, die Muskeln sowie für das Nervensystem. 
  • Ballaststoffe: Mit 4,5 Gramm Ballaststoffen auf 100 Gramm deckt die Jackfruit Deinen Tagesbedarf zur Hälfte! Und ist so super gut für Deinen Darm.  
  • Weitere Nährstoffe: Kupfer, Zink, Calcium, Kalium sind ebenfalls in der Jackfruit enthalten. 

Fleischersatz im Nährstoff-Vergleich: Tofu und Jackfruit

NährstoffJackfruitTofu
Energie (kcal)70 kcal76 kcal
Fett2g5g
Kohlenhydrate15g1g
Eiweiß1g8g

Der Eiweißgehalt der Tropenfrucht ist mit 1 Gramm auf 100 Gramm im Vergleich zu dem von Tofu gering. Dafür verfügt Jackfruit über super wenig Fett und ist so im Vergleich zu Fleisch ein wahres Diätfood. Der enthaltene Fruchtzucker ist aber nicht so schädlich wie industriell hergestellter Zucker. Die Jackfruit kommt auf schmale 70 Kilokalorien pro 100 Gramm, was sogar noch weniger ist als der Kaloriengehalt von Tofu (76 Kalorien auf 100 Gramm). 

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Jackfruit: Eine fruchtige Alternative zu anderen Fleischersatzprodukten

Seitan enthält Gluten, Tofu und Tempeh bestehen aus Soja. Wer als Veganer oder Vegetarier unter einer Glutenintoleranz leidet, Soja nicht mag oder aufgrund der östrogenähnlichen Stoffe in Soja nicht zu viel Tofu oder Tempeh essen möchte, findet in dem Fruchtfleisch der Jackfruit eine wunderbare Alternative, um fleischlos zu kochen. Sie wächst natürlich, ist nicht genmanipuliert und wird auch nicht industriell verarbeitet oder künstlich verfeinert. 

So einfach landet die vegane Superfrucht auf Deinem Teller

In zahlreichen Restaurants und Geschäften in Deutschland wird die Frucht bereits angeboten – Tendenz steigend. Unternehmen wie „Jacky F“ oder „Mr. Jack“ bringen die Frucht aus Asien nach Deutschland und machen sie für den hiesigen Markt zugänglich. Viele Anbieter gibt es aber noch nicht, neben „Jacky F“ gibt es noch „Govinda“, „Lotao“ und „Taiga Naturkost“. 

Du erhältst das Fruchtfleisch der Jackfruit entweder in Dosen oder einvakuumiert in Bioläden, gut sortierten Supermärkten und vor allem Online, zum Beispiel auf jackyf.com. 100 Gramm kosten dort je nach Lieferumfang zwischen 1,50 Euro und 1,80 Euro. Sie ist dann schon vorgeschnitten und erinnert in der Verpackung an Geschnetzeltes. In gut sortierten Gemüsemärkten kannst Du sie auch als ganze Frucht kaufen. Diese sind dann aber meist schon reif und eignen sich nicht mehr unbedingt als Fleischersatz.

Tipp: Wenn Du selber eine Jackfrucht aufschneidest, solltest Du dies entweder unter laufendem Wasser tun oder das Brettchen und Dein Messer mit ein wenig Speiseöl einreiben. Der Saft des Fruchtfleisches ist unglaublich klebrig und Deine Küchenutensilien kriegst Du nur noch schwer wieder sauber, wenn der Saft einmal eingetrocknet ist. Um sie als Fleischersatz zu nutzen, ist es für Dich einfacher die fertig geschnittene, unreife Jackfruit zu kaufen. 

So erkennst Du gute Jackfruit-Produkte

Achte daher darauf, Deine Jackfruit in Bio-Qualität zu kaufen, denn das spricht für das hochwertigere Produkt. Greife bei der puren Jackfruit auf Produkte zurück, die nichts anderes enthalten als Jackfruit, Wasser, Salz und eventuell noch Limettensaft.

Wenn weitere Stoffe hinzugefügt sind, checke ob es sich um Zusatzstoffe handelt. Konservierungsstoffe oder Aromastoffe solltest du vermeiden. Wenn die Jackfruit bereits mariniert ist, achte darauf, dass nur die puren Gewürze aufgelistet werden und keine Zusatzstoffe wie Hefeextrakt oder „natürliches Aroma“.

Ein hochwertiges Produkt erkennst Du an großen, leicht gelblichen Stücken mit vielen Fasern und einer leichten Säure. Pur erinnert der Geschmack der Jackfruit leicht an Artischocke, die Konsistenz ist aber nicht vergleichbar. Weiße und sehr saure Stücke sprechen für künstliche Zusatzstoffe – auf diese kannst Du getrost verzichten.

Wie steht es um die Öko-Bilanz der Super-Frucht?

Leider kommen wir jetzt zum Haken von Jackfruit: die Öko-Bilanz! Schließlich wächst sie nur in den Tropen und die Transportwege bis in die heimische Küche sind lang und das Gütesigel „bio“ relativ. Wenn sie auf Deinem Teller landet, hat sie also bereits tausende Kilometer zurückgelegt und das schlägt sich negativ auf Deinen CO2-Fußabdruck nieder. Auch die Produktionsbedingungen in den tropischen Ländern sind aus Deutschland nicht immer transparent. Hier sollten der Anbieter ebenso wie der Transportweg der Frucht also genau hinterfragt werden – viele der Jackfruit-Start Ups sind da zum Beispiel sehr transparent

Die Jackfruit enthält mehr Vitamine als zum Beispiel Tofu, dafür aber deutlich weniger Proteine. Dennoch ist sie als Naturprodukt meist deutlich weniger verarbeitet als zum Beispiel Tofu-Würstchen, die oft mit Zusatzstoffen und aufwändigen Prozessen überhaupt erst in Form gebracht werden müssen.

Persönliches Fazit

Die Jackfruit könnte der Star unter den veganen Fleischersatz-Produkten werden, wäre da nicht der lange Weg aus den Tropen!!! Sie lässt sich ähnlich wie Hühnchenfleisch einsetzen und der Unterschied fällt bei einer guten Würzung nicht einmal auf. Darüber hinaus ist sie für Allergiker geeignet, enthält wenig Fett und nur Fruchtzucker, keinen Industriezucker. Sie wächst in tropischen Gefilden und wird unreif geerntet und verpackt. Die reifen Früchte der Jackfrucht sind zu süß, um als Fleischersatz verwendet zu werden. Der Nährstoffgehalt der Jackfruit ist hoch, sie enthält Vitamine, Mineralstoffe, wenig Kalorien und 50 Prozent des empfohlenen Tagesbedarfs an Ballaststoffen.

Wenn Du als Veganer oder Vegetarier Tofu nicht magst oder sensibel auf Weizen reagierst (Seitan), kann die Jackfruit eine gute Fleischalternative für Dich sein. Du erhältst sie vorwiegend online, aber auch immer mehr im stationären Handel. Achte auf Bio-Qualität und darauf, dass dein Jackfruit-Produkt keine künstlichen Zusatzstoffe enthält oder zu stark verarbeitet wurde. Leider ist die Öko-Bilanz der Jackfruit nicht besonders positiv, da sie einen weiten Weg zurücklegt. Wenn Du sie aber nicht jeden Tag isst, auf eine nachhaltige Produktion achtest und häufig auf regionale Fleischersatzprodukte aus Soja oder Lupinen zurückgreifst, kannst Du sie Dir ab und zu für Deinen Burger oder Wrap gönnen.