
Moringa: Kennst Du schon die nährstoffreichste Pflanze der Welt?
Er riecht nach Meerrettich und wird auch „Baum des Lebens“ genannt – die Rede ist von Moringa bzw. Moringa oleifera. Der Wunderbaum – auch Meerrettichbaum genannt – stammt ursprünglich aus Indien, ist mittlerweile in zahlreichen tropischen Regionen beheimatet und gilt als die nährstoffreichste Pflanze der Welt. In Regionen mit Unterernährung und Hungerleiden könnte Moringa die Rettung sein – leider weiß die einheimische Bevölkerung häufig zu wenig über dieses Wahnsinnsgewächs.
Moringabäume enthalten jede Menge Proteine, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Diese Powernährstoffe verleihen Dir Kraft und Lebensenergie. Zusätzlich kannst Du Moringa auch bei verschiedenen Krankheiten einsetzen. Ob Diabetes, Kopfschmerzen oder Hautproblemen. Doch wie kannst Du die Pflanze Moringa oleifera am besten zu Dir nehmen und was gilt es dabei zu beachten? Wir haben alle Infos zu Moringa für Dich zusammengestellt und hoffen, Dir Lust auf dieses ultimative Superfood zu machen, das Multivitamin-Cocktail und Detox-Produkt in einem ist.
Moringa – Diese Nährstoffe stecken im Baum des Lebens
Um zu verstehen, was Moringa oleifera so besonders macht, hilft ein Blick auf die enthaltenen Nährwerte. Diese sind außergewöhnlich hoch und die Kombination mit wertvollen Antioxidantien lässt Moringa zum absoluten Must-Have werden.
Nährstoff | Menge auf 100 Gramm getrocknete Moringa-Blätter |
Proteine | 27,1 g |
Fett | 2,3 g |
Kohlenhydrate | 38,2 g |
Ballaststoffe | 19,2 g |
Vitamin A | 18,9 mg |
Vitamin B1 | 2,6 mg |
Vitamin B2 | 20,5 mg |
Vitamin B3 | 8,2 mg |
Vitamin C | 17,3 mg |
Vitamin E | 40 bis 85 mg Vitamin E, je nach Erntezeitpunkt |
Kalzium | 2.000 mg |
Eisen | 28,2 mg |
Magnesium | 368 mg |
Kalium | 1.324 mg |
Zum Vergleich für Dich: Moringa hat…
- … 25 mal mehr Vitamin A als Möhren
- … 17 mal mehr Kalzium als Milch
- … 8 mal mehr Eisen als Spinat
- … 15 mal mehr Kalium als Bananen
- … doppelt so viel Vitamin E wie Weizenkeimlinge
- … fast doppelt so viele Proteine wie Tofu
Doch wie genau wirken die verschiedenen Nährstoffe, die in Moringa enthalten sind?
Moringa: So positiv wirken die enthaltenen Supernährstoffe auf Deinen Körper
Proteine: Dein Körper benötigt Proteine zum Beispiel für den Muskelaufbau. Auch für den Aufbau der Haare, Knochen, Haut, Knorpel und Nägel benötigt Dein Körper Proteine.
Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) benötigst Du 0,8 Gramm Protein pro Körpergewicht pro Tag. Wenn Du also zum Beispiel 65 Kilogramm wiegst, braucht Dein Körper pro Tag mindestens 52 Gramm Proteine. 100 Gramm Moringa liefern Dir also schon ca.die Hälfte Deines Tagesbedarfs an Proteinen.
Ballaststoffe: Ballaststoffe machen Dich langanhaltend satt und können auf diese Weise Heißhungerattacken verhindern. Falls Du also abnehmen oder Dein Gewicht halten möchtest, ist Moringa der perfekte Begleiter.
Außerdem sind Ballaststoffe gut für Deine Darmgesundheit. 30 Gramm Ballaststoffe solltest Du laut der DGE pro Tag mindestens zu Dir nehmen – 100 Gramm Moringa kommen auf 19,2 Gramm. Noch mehr zum Thema Ballaststoffe liest Du in unserem Artikel Mit diesen ballaststoffreichen Lebensmitteln förderst Du Deine Darmgesundheit.
Vitamin A: Moringa ist unglaublich Vitamin A-haltig. Für Frauen wird eine Tageshöchstdosis von 0,8 Milligramm empfohlen – Moringa enthält 18,9 Milligramm. Schon 4 Gramm Moringa genügen also, um Deinen täglichen Bedarf an Vitamin A zu decken. Vitamin A ist wichtig für Deine Augengesundheit. Zudem sorgt es für einen frischen Teint und seidig glänzende Haare. YAH!
B-Vitamine: Dein Stoffwechsel benötigt B-Vitamine, um richtig zu funktionieren. Bist Du gut mit B-Vitaminen versorgt, kannst Du Dein Gewicht besser kontrollieren und sogar abnehmen. Für die Blutbildung werden ebenfalls B-Vitamine benötigt – gleichzeitig dienen sie auch als Antioxidans und bekämpfen freie Radikale und schädliche Substanzen im Körper, die Du über die Umwelt unweigerlich aufnimmst.
Vitamin C: Die frischen Moringa-Blätter sind wahre Vitamin C-Wunder mit 220 Milligramm auf 100 Gramm Frucht. Leider kannst Du die frischen Blätter bei uns nicht kaufen, sondern erhältst nur getrocknete oder bereits zu Pulver verarbeitete Moringa-Blätter. Sie enthalten immerhin noch 17,3 Milligramm Vitamin C. Das ist etwa ein Drittel der Menge, die zum Beispiel Orangen oder Zitronen enthalten (50 Milligramm Vitamin C auf 100 Gramm Frucht).
Mit Vitamin C förderst Du Deine Abwehrkräfte und bist weniger anfällig für Infekte. Außerdem wirkt Vitamin C wie ein natürliches Antioxidans. Es fängt freie Radikale und Schadstoffe in den Zellen Deines Körpers ein und sorgt dafür, dass Deine Zellen und somit Du gesund bleiben.
Vitamin E: Der Vitamin E-Gehalt in Moringa ist für ein Blattgemüse außergewöhnlich hoch. Während andere Blattgemüse gerade mal zwischen 1 und 4 Milligramm Vitamin E enthalten, kommt Moringa auf einen Wert von 40 bis 85 Milligramm, je nach Erntezeitpunkt. Je älter die Blätter sind, desto mehr Vitamin E enthalten sie. Zum Vergleich: Grünkohl enthält 1,7 Milligramm Vitamin E auf 100 Gramm, Mangold 1,5 Milligramm. Nach Weizenkeimöl mit 185 Milligramm E gilt Moringa als der zweitbeste Lieferant für dieses Vitamin, das als Antioxidans gilt. Es schützt Deine Zellen vor Schäden und hält Deine Haut jung und frisch – der Anti-Aging-Effekt lässt grüßen.
Kalzium: Kalzium brauchst Du für starke Knochen und gesunde Zähne. Für Erwachsene ab 19 Jahren empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE), mindestens 1.000 Milligramm Kalzium pro Tag aufzunehmen. Schon mit 50 Gramm Moringa hättest Du diese Menge erreicht. Du willst noch mehr über Kalzium wissen und in welchen Lebensmitteln besonders viel von diesem Mineralstoff enthalten ist? Dann schau doch mal in unseren Artikel Gesunde Knochen dank Kalzium: So deckst Du Deinen Tagesbedarf.
Eisen: Eisen in der Nahrung hat eine blutbildende Wirkung. Dank Eisen wird der Sauerstoff im Blut durch Deinen Körper transportiert, wodurch Du Dich fit, wach und leistungsfähig fühlst. So kann eine dauerhafte Müdigkeit auf einen Eisenmangel hinweisen, dem Du mit Moringa aber easy begegnen kannst. Mit 28,2 Milligramm Eisen auf 100 Gramm getrocknete Blätter enthält Moringa rund acht Mal so viel Eisen wie Spinat (3,5 Milligramm auf 100 Gramm) – und Spinat gilt schon als eisenhaltig!
Da Eisen aus pflanzlicher Nahrung etwas schlechter vom Körper aufgenommen werden kann als aus tierischen Produkten, handelt es sich dabei um einen Nährstoff, der zu den kritischen Nährstoffen zählt. Im Rahmen einer vegetarischen oder veganen Ernährung empfehlen wir Dir, Deinen Eisenwert im Blick zu haben – mit unseren Vetox-Ernährungsplänen kannst Du Dir aber sicher sein, immer ausreichend mit allen Mikro- und Makronährstoffen versorgt zu sein, die Dein Körper benötigt. Probiere es doch einfach mal aus und teste unsere Ernährungspläne für 14 Tage völlig kostenlos. YEAH!
Magnesium: Für die gesunde Funktionsweise Deiner Muskeln und Nerven ist Magnesium unverzichtbar. Mit ausreichend Magnesium im Körper hast Du keine Muskelkrämpfe, bist leistungsfähig und unterstützt zudem noch die Gesundheit Deiner Zähne und Knochen. Mit 368 Milligramm auf 100 Gramm enthält Moringa genau die Menge an Magnesium, die von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfohlen wird, nämlich 300 bis 400 Milligramm pro Tag.
Kalium: Damit Dein Körper ausreichend Energie aus Deiner Nahrung gewinnt, benötigt er Kalium. Das liefert Dir Moringa zur Genüge! Der Tagesbedarf an Kalium beträgt 2 Gramm pro Tag, 100 Gramm Moringa haben mehr als die Hälfte Deines Tagesbedarfs, nämlich 1.324 Milligramm. Ist Der Kaliumhaushalt Deines Körpers ausgeglichen, fühlst Du Dich fit und voller Energie. Kalium aus frischen Lebensmitteln erhältst Du zum Beispiel über Wildkräuter, Rote Beete und Sellerie.
Mit Moringa gegen Krankheiten: Humbug oder Fakt?
Moringa gegen….
- Bluthochdruck: Indische Wissenschaftler belegten in Studien aus den Jahren 2009 und 2010, dass das Pulver aus Moringablättern einen blutdrucksenkenden Effekt hat.
- Krebs: Die in Moringa enthaltenen Senfölglykoside stärken das Immunsystem und können sogar das Wachstum von Krebszellen hemmen, wie Studien aus Deutschland nahelegen. Positive Ergebnisse zum Beispiel zu Leberkrebs konnten bisher allerdings nur an Tieren festgestellt werden, Versuche an Menschen stehen noch aus.
- Diabetes: In Studien an Ratten aus dem Jahr 2007 konnte der Blutzucker der Tiere gesenkt werden. Studien an Menschen gibt es nur im überschaubaren Rahmen, zum Beispiel aus dem Jahr 2010. Die Verabreichung von 8 Gramm Moringa-Blattpulver an 46 Personen über 40 Tage kam zu dem Ergebnis, dass Moringa den Blutzucker reduzieren kann. Auch ein positiver Effekt auf die Blutfettwerte konnte während einer indischen Studie an 35 Personen im Jahr 2010 nachgewiesen werden.
- Leberschäden: Sowohl an Tieren als auch im Reagenzglas konnte nachgewiesen werden, dass Moringa die Leber vor Schäden schützen kann.
- Gewebeschäden: Auch das Nieren- und Herzgewebe von Tieren zeigte sich in Versuchen mit Moringa robuster gegen Schädigungen. Diese Ergebnisse können aber nicht 1:1 auf den Menschen übertragen werden.
- Magengeschwüre: Die Bildung von Magengeschwüren kann durch Moringa reduziert werden. Auch dieses Ergebnis resultiert bisher nur aus Tierversuchen. Für den Menschen gibt es noch keine belegte Relevanz.
- Wunden: Moringa hilft laut Studien an Tieren und laut Laboruntersuchungen bei der Wundheilung. Die Verschlusszeit der Wunde beschleunigt sich dank Moringa und das Narbenareal wird dadurch kleiner.
Viele der Wunderwirkungen, die Moringa nachgesagt werden, konnten bisher in Studien und Versuchen belegt werden. Diese wurden bisher allerdings überwiegend mit Tieren oder im Reagenzglas durchgeführt, was sich nicht immer in Gänze auch auf den Menschen übertragen lässt.
Wichtig! Eshandelt sich bei den Ergebnissen daher um positive Indikatoren und berechtigte Hinweise, dass Moringa viele gesundheitsfördernde Eigenschaften hat. Eine bestätigte Faktenlage, dass Moringa ein Allerheilmittel ist, gibt es jedoch zurzeit nicht.
Dennoch sprechen die vielen Indizien und auch der generell hohe Nährstoffgehalt von Moringa dafür, das Blattpulver regelmäßig in Deiner Küche zum Einsatz zu bringen. Entscheidend dafür ist, dass Du weißt wie Moringa schmeckt, wie Du es einsetzen kannst und vor allem, wie viel Du davon pro Tag bedenkenlos zu Dir nehmen kannst!
So schmeckt Moringa
Der Geschmack von Moringa ist speziell und nicht jedermanns Geschmack. Moringa enthält Senfölglykoside. Dies führt zu einer Schärfe im Mund, die an Meerrettich erinnert – deshalb wird der Wunderbaum auch Meerrettichbaum genannt. Weiterhin ähnelt der Geschmack von Moringa dem von Matcha. Er erinnert an grünes Gras, frisches Heu und ist säuerlich, leicht bitter beziehungsweise herb.
5 Ideen für Moringa in Deiner Küche
Wir haben ein paar Ideen für Dich, wie Du Moringa in Deine Ernährung integrieren kannst. Dafür braucht es keine aufwendigen Rezepte! Du kannst ganz einfach hier und da ein wenig Moringa ergänzen und schauen, ob es Dir schmeckt. In Salaten zum Beispiel bringt Moringa den besonderen Pepp und kann daher in die Vinaigrette gegeben werden. Doch der Reihe nach:
- Smoothie: Auf einen halben Liter Smoothie kannst Du einen Teelöffel Moringa-Pulver geben. Bei der Menge an Frucht und Gemüse, die sich in Deinem Glas dann befindet, solltest Du die herbe Schärfe des Moringas nicht rausschmecken. Probiere zum Beispiel unseren Grünen Power-Smoothie aus, der Dir Energie für den ganzen Tag gibt. Mit ein wenig Moringa peppst Du ihn nochmal so richtig auf!
- Salat: Wie eben schon beschrieben, passt Moringa gut in die Vinaigrette Deines Salats. Gib einfach eine Messerspitze des Pulvers zu Deiner Emulsion aus Öl und Essig und je nach Gusto noch weiteren Zutaten wie Senf, Honig, Zitronensaft oder Kräuter. Das Pulver intensiviert das Aroma des Dressings und verschafft Deinem Salat eine besondere Note.
- Brot: Wenn Du gerne selbst Brot backst, kannst Du Moringa mit in den Teig geben. Rechne dafür auf 100 Gramm Brot 2 Gramm Moringa.
- Suppe: Karotte ergänzt Moringa sehr gut, weshalb zwei Teelöffel Moringa-Pulver zum Beispiel in unserer Easy Detox Karottensuppe eine schöne Ergänzung sein können.
- Pfannkuchen: Der Teig für unseren gefüllten Spinat-Pfannkuchen nach Vetox kann perfekt mit zwei Teelöffeln Moringa-Pulver ergänzt werden. Die grüne Farbe des Pulvers fügt sich perfekt in den eh schon grünen Teig des Pfannkuchens ein.
Wichtig: So viel Moringapulver kannst Du zu Dir nehmen!
Die meisten Verzehrempfehlungen für Moringa, die den Packungen mit Moringapulver zu entnehmen sind, liegen bei 3 bis 5 Gramm pro Tag. Also kannst Du mit ein bis zwei Teelöffel Moringapulver nichts falsch machen.
Tierversuche, bei denen den Tieren ein Gramm Moringa pro Kilogramm Körpergewicht gegeben wurde, legten keine toxische Wirkung nahe. In Studien am Menschen wurden bis zu 50 Gramm Moringa täglich verabreicht, ohne eine schädliche Wirkung festzustellen. Beachte aber, dass Du mit 50 Gramm Moringa pro Tag einige Nährstoffe überdosierst:
Achtung! So ist zum Beispiel zu viel Vitamin A schädlich für Dich. Es kann zu folgenden negativen Symptomen kommen:
- Kopfschmerzen,
- Übelkeit und
- bei einer langfristigen Überdosierung sogar zu Leber- und Hautschäden.
Da Du über Deine normale Ernährung mit frischem Obst und Gemüse in der Regel schon ausreichend Vitamin A und auch viele der anderen Nährstoffe zu Dir nimmst, solltest Du es mit Moringa nicht übertreiben. Halte Dich an die Verzehrempfehlung von 3 bis 5 Gramm pro Tag, denn damit gehst Du auf Nummer Sicher.
Abgesehen von der gesundheitlichen Wirkung des Moringa-Pulvers, ist es natürlich auch eine Frage des Geschmacks, ob Du die getrockneten Blätter in Deine Ernährung integrieren möchtest. Schließlich ist der scharfe Geschmack etwas gewöhnungsbedürftig und passt nicht in alle Speisen. Grundsätzlich solltest Du im Rahmen der empfohlenen Tagesdosierung immer nur so viel Moringa in Dein Essen geben, dass es Dir noch schmeckt. Du hast nichts davon, wenn Du zwar fünf Gramm zu Dir nimmst, dafür Dein Essen aber nicht mehr genießen kannst. Dafür gibt es zu viele andere leckere Lebensmittel, mit vielen gesunden Inhaltsstoffen, die ebenfalls Deinen täglichen Nährstoffbedarf decken.
Tipp: Wenn Dir Moringa etwas zu scharf ist, mische es mal in einen Karottensaft. Du wirst merken, wie sich die Geschmäcker gegenseitig aufheben und gut zueinander passen. Wenn Du es gerne noch etwas fruchtiger magst, kannst Du den Power-Trunkzusätzlich noch mit Orangensaft ergänzen.
Hier kannst Du Moringa in Deutschland kaufen
Was die Freude an Moringa ein wenig trübt ist, dass Du bei uns bloß das gemahlene Pulver als Nahrungsergänzungsmittel kaufen kannst. Um ein frisches Lebensmittel handelt es sich also nicht. Die frischeste Variante, die Du in Deutschland kaufen kannst, sind die getrockneten Moringa-Blätter. Du kannst sie als Tee aufgießen oder selber zu Pulver verarbeiten. Diese erhältst Du am besten im Reformhaus oder im Bio-Laden und auch Online gibt es Moringa natürlich zu kaufen. Moringa-Pulver ist ziemlich teuer. 100 Gramm kosten je nach Hersteller zwischen 15 und 30 Euro. Schon allein deshalb wirst Du von dem Pulver in der Regel keine Unmengen pro Tag verzehren können, da es zu sehr ins Geld geht.
Wir von Vetox sind normalerweise keine Fans von Nahrungsergänzungsmitteln und ziehen immer frische Lebensmittel den getrockneten, pulverisierten oder anderweitig verarbeiteten Produkten vor: Die unglaubliche Nährstoffdichte von Moringa können wir nicht ignorieren, weshalb wir Dir den „Baum des Lebens“ ans Herz legen wollen.
Tipp: Du kannst Moringa in Deinen Smoothie einrühren, das Pulver in eine Suppe oder zum Gemüseeintopf hinzugeben oder ihn wie bereits gesagt als Tee aufgießen. Durch seinen etwas scharfen Geschmack, der an Meerrettich erinnert, gibt Moringa Deinen Gerichten eine interessante Note. Dennoch kann das Pulver frisches Obst und Gemüse nicht ersetzen und ist eher eine Ergänzung Deiner Ernährung als der Ersatz für konkrete Lebensmittel.
Im Rahmen einer gesunden vegetarischen oder veganen Ernährung und der Ernährung nach Vetox, empfehlen wir Dir einen ausgewogenen Speiseplan mit Proteinen, Kohlenhydraten, ungesättigten Fettsäuren, Vitaminen sowie Mineralstoffen und Spurenelementen. Unsere Vetox-Rezepte berücksichtigen diese Aspekte und bieten Dir darüber hinaus super leckere Inspirationen für viele abwechslungsreiche, nährstoffhaltige Gerichte.
Wichtig!Achte beim Kauf von Moringa darauf, dass Du ein Bio-Produkt kaufst. Konventionelle Moringa-Blattpulver sind häufig verunreinigt, wie Untersuchungen des Chemischen Veterinäruntersuchungsamtes Stuttgart zwischen 2013 und 2015 ergaben. Die Proben enthielten zum Teil Rückstände von Pestiziden und sogar Salmonellen. Dies ist auf Verunreinigungen im Herkunftsland zurückzuführen.
Tipp: Wenn Du irgendwo mal Moringa-Öl entdeckst, kannst Du in jedem Fallzuschlagen. Dieses findest Du mit größter Wahrscheinlichkeit im Reformhaus oder Bioladen. Das Speiseöl enthält wertvolle Vitamine, Mineralstoffe und Aminosäuren. Es hat einen Anti-Aging-Effekt auf Deine Haut, weshalb es auch in Cremes und anderer Kosmetik vorkommt. Klingt gut, oder?
Wie umweltfreundlich ist Moringa?
Bei allen positiven Effekten, die Moringa hat, ist es leider nicht sehr klimafreundlich. Moringabäume wachsen vorwiegend in tropischen Ländern, darunter Indien, weitere Länder in Südostasien, afrikanischen Staaten und auch einigen arabischen Ländern. Die Blätter des Moringabaumes werden vor Ort geerntet und verarbeitet. Der Weg über den Ozean ist weit und verbraucht eine Menge CO2. Genaue Zahlen lassen sich nicht beziffern, da es davon abhängt, aus welchem Land Moringa genau kommt und ob der Transport per Schiff oder per Flugzeug erfolgt.
Tipp: Eine umweltfreundlichere Variante erhältst Du mit dem Moringa-Pulver von Moringagarden, dass wir Dir empfehlen möchten. Dabei handelt es sich um Moringa-Bäume, die auf Teneriffa unter ökologischen Gesichtspunkten angebaut werden. Der Weg, den das Pulver dann zu Dir zurücklegen muss, ist also nicht so weit. Dies wirkt sich positiv auf die CO2-Bilanz aus. Außerdem gelten auf Teneriffa die europäischen Richtlinien für den Lebensmittelanbau. 100 Gramm des Bio-Blattpulvers von Moringagarden kosten 14,95 Euro.
Zu welchen regionalen Alternativen kannst Du anstelle von Moringa greifen?
So dicht an Nährstoffen wie Moringa ist keine andere Pflanze. Dennoch handelt es sich immer noch um ein getrocknetes Produkt, das frische Lebensmittel einfach nicht ersetzen kann. Wenn Du auf der Suche nach einer regionaleren und vor allem frischen Alternative bist, die ebenfalls nährstoffreich ist, können wir Dir zum Beispiel die Wildkräuter Brennnessel oder Löwenzahn empfehlen.
Sie enthalten viel Vitamin C, Eisen und Kalium, schmecken sogar relativ ähnlich wie Moringa und können ebenfalls zu Smoothies, Salaten oder Suppen hinzugegeben werden. Darüber hinaus wachsen sie vor Deiner Haustür und können ganz umweltfreundlich und ressourcensparend von Dir geerntet werden. Mehr zur Detox-Wirkung dieser tollen grünen Wildpflanzen liest Du im Artikel Detox mit diesen 3 Kräutern & Wildpflanzen: So wirken Brennnessel, Löwenzahn und Bärlauch.
Einen hohen Vitamin E-Gehalt haben Kürbiskerne oder Wirsing. Eisen erhält Dein Körper auch über Spinat oder Brokkoli und viel Kalzium steckt auch in Grünkohl oder Bohnen. Welche Lebensmittel noch besonders kalziumhaltig sind, liest Du in unserem Vetox-Artikel Gesunde Knochen dank Kalzium: So deckst Du Deinen Tagesbedarf.
Fun-Fact: Mit Moringa ist sogar Desinfektion möglich
Moringa hat eine verrückte Wirkung, die wir so von keinem anderen Superfood kennen. Es kann nämlich als Seife eingesetzt werden. Laut einer Studie der London School of Hygiene and Tropical Medicine E.coli-Bakterien entfernt!
4 Gramm getrocknetes Moringa-Pulver oder eine Zubereitung aus den gemahlenen Blättern mit etwas Wasser versetzt sind genauso effektiv wie 3 Gramm Seife. Insbesondere für die Hygiene in Entwicklungsländern ist dies eine wichtige Erkenntnis, schließlich hat dort bei weitem nicht jeder Mensch Zugang zu Seife und fließendem Wasser.
Mit den Samen des Moringa-Baumes kann sogar Trinkwasser aufbereitet werden, da es die Bakterien und Schwebstoffe im Wasser bindet. Diesen reinigenden Effekt wies die Deutsche Bundesstiftung Umwelt schon Ende der 1990er Jahre nach. Je mehr Trübstoffe das Wasser enthält, desto effektiver ist die Wirkung der Moringa-Samen sogar.
Fazit
Moringa oleifera ist eine absolut verrückte Pflanze, die so voller Nährstoffe steckt, wie keine andere. Dennoch gibt es ein paar kleine Haken an der Sache, die wir Dir natürlich nicht vorenthalten wollten. Aber fassen wir erst noch einmal die positiven Aspekte für Dich zusammen.
Die Moringablätter des Wunderbaums enthalten unheimlich viele Nährstoffe, die für Deine Gesundheit wichtig und förderlich sind. Dazu zählen Vitamin A, Vitamin E, jede Menge Kalzium, Kalium und natürlich der Energie-Booster Eisen. Diese Nährstoffe wirken zum Teil als Antioxidantien auf Deinen Körper, wie zum Beispiel Vitamin E, die B-Vitamine und auch Vitamin C. Antioxidantien fangen freie Radikale und schädliche Stoffe in Deinem Körper ein und bewahren Dich so vor Zellschäden. Zudem haben sie auch noch einen Anti-Aging-Effekt – praktisch, oder?
Moringa erhältst Du bei uns nur in getrockneter oder pulverisierter Form, was auch schon der erste Wermutstropfen an dieser tollen Pflanze ist. Schließlich ist frisches Obst und Gemüse doch immer schöner, oder? Dennoch kannst Du das Pulver natürlich in viele Speisen und Getränke integrieren und von seiner positiven Wirkung profitieren.
Schließlich wird Moringa nachgesagt gegen Magengeschwüre, Gewebeschäden, Bluthochdruck, Diabetes und sogar Krebs zu helfen – allerdings sind viele der Studienergebnisse bisher nur an Tieren oder im Reagenzglas erforscht und noch nicht ausreichend an Menschen. Dennoch bleibt die unheimliche Nährstoffdichte der Pflanze, die darüber hinaus noch einen spannenden, leicht scharfen Geschmack hat, der an Meerrettich erinnert.
Ob in Smoothies, in Suppen, im Brot oder in Pfannkuchen – Moringa kann in Deiner Küche vielfältig zum Einsatz kommen. Die Tageshöchstdosis von Moringa wird von den Herstellern mit 3 bis 5 Gramm angegeben. Bleib am besten auch bei dieser Menge, da Du sonst einige Nährstoffe wie zum Beispiel Vitamin A überdosierst. Die Folgen können Kopfschmerzen oder Übelkeit sein. Bei einer langfristigen Überdosierung kann es sogar zu Leber- und Hautschäden kommen. Vergiss außerdem nicht, dass Du in der Regel über frisches Obst und Gemüse schon ausreichend Nährstoffe zu Dir nimmst.
Größere Mengen bis zu 50 Gramm sind abgesehen davon aber unbedenklich, allerdings haben diese auch ihren Preis. Mit 15 bis 30 Euro pro 100 Gramm Moringa ist das Nahrungsergänzungsmittel alles andere als günstig, weshalb Du wahrscheinlich automatisch nicht mehr als zwei Teelöffel Deinen Speisen hinzufügen wirst.
Am besten kaufst Du Moringa in Bio-Qualität, es gibt sogar Produkte aus europäischer Produktion, bei denen die Umweltbelastung zudem geringer ist. Schließlich wird für den Transport weniger CO2 ausgestoßen, als wenn Moringa zum Beispiel aus seinem Herkunftsland Indien nach Deutschland kommt.
Als regionale Alternative zu Moringa oleifera können wir Dir Wildkräuter wie Löwenzahn oder Brennnessel empfehlen. Sie sind ebenfalls sehr nährstoffreich und haben zudem sogar noch einen relativ ähnlichen Geschmack. Wirsing, Grünkohl, Spinat oder Brokkoli sind ebenfalls regionale Alternativen mit einer hohen Nährstoffdichte, die wir Dir im Rahmen einer gesunden vegetarischen, veganen oder unserer Vetox-Ernährung ans Herz legen können.
Falls Dir mal die Seife ausgeht, kannst Du übrigens ebenfalls Moringa nutzen. 4 Gramm Moringa-Pulver mit Wasser versetzt wirken laut Studien genau so effektiv wie 3 Gramm herkömmliche Seife. Wie Du jetzt weißt, handelt es sich bei Moringa um ein Superfood mit dichtem Nährstoffkomplex und einer vielfältigen Wirkung. Wenn Du das nächste Mal im Geschäft über eine Tüte Moringa stolperst, probiere es doch einfach mal aus und schaue, ob das Pulver aus den exotischen Blättern des Moringa oleifera etwas für Dich ist.